Mitteilungen der Frauenvertretungen

 

18.10.2024

Nr. 33/2024

 

Digitalisierung

Zwischen Flexibilität und Führung: New Work als Gleichstellungstreiber

New Work ist ein revolutionäres Konzept, das die Arbeitswelt neu definiert. dbb frauen Chefin Kreutz im Austausch mit den Frauen in der CDU über die Bedeutung der neuen Arbeitsmodelle für Frauen.

„Es ist unsere Aufgabe, die Freiheit und Flexibilität von New Work für alle zu ermöglichen und so die Arbeitswelt der Zukunft fair und gerecht zu gestalten“, sagte Milanie Kreutz, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung und stellvertretende dbb Bundesvorsitzende auf einem Vortrag bei der Frauen Union der CDU am 17. Oktober 2024 in Berlin. New Work eröffne Frauen nicht nur mehr Möglichkeiten, Familie und Beruf zu vereinbaren, insbesondere durch flexiblere Arbeitszeitmodelle und Homeoffice, sondern “bietet darüber hinaus innovative Ansätze, die Arbeitskultur grundlegend zu verändern – hin zu mehr Autonomie, Eigenverantwortung und einer besseren Work-Life-Balance.“

„New Work bietet viele neue Möglichkeiten für Frauen, indem es beispielsweise die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessert“, ergänzte Mechthild Heil, Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU Bundestagsfraktion. „Die neuen Arbeitsmodelle ermöglichen mehr Frauen den Zugang zu Führungspositionen. Sie geben Frauen mehr Selbstständigkeit und Verantwortung. Wir sehen hier viele Potenziale für positive Veränderungen, die wir jetzt aktivieren können. Die digitale Transformation darf nicht an der Tür zur Arbeitsstelle halt machen.“ In einer immer digitaleren Welt müsse auch unsere Arbeit immer digitaler werden, um mithalten zu können. „An vielen Orten sehen wir schon Schritte in die richtige Richtung, es besteht aber noch weitläufiger Ausbaubedarf“, stellte Heil fest.

„Die neuen Arbeitsformen ermöglichen Modelle wie Top-Sharing, Führen in Teilzeit und Führen auf Distanz, was Frauen den Zugang zu Führungspositionen erleichtert und attraktiver macht.” Dadurch können Frauen gleichberechtigte Chancen auf Führungspositionen erhalten, da traditionelle Präsenzkulturen aufgelöst werden: “ „Ergebnisorientiertes Arbeiten statt Präsenzpflicht öffnet Frauen neue Türen zu Führungspositionen – Leistung zählt, nicht der Büroalltag“, erklärte Kreutz. Weiterhin seien aber geschlechtergerechte Beurteilungskriterien und diskriminierungsfreie Aufstiegsmöglichkeiten entscheidend, um Gleichstellung im Unternehmen zu fördern.  

„New Work hat das Potenzial, mehr Gleichstellung zu erreichen“, betonte Kreutz. „Denn Frauen übernehmen nach wie vor den Großteil der unbezahlten Care-Arbeit, was sich negativ auf ihre Karriere auswirkt. Flexible Arbeitsmodelle bieten eine Chance, den Gender Care Gap zu schließen und gleichzeitig die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen zu stärken.“

„New Work bietet viele neue Möglichkeiten für Frauen, indem es beispielsweise die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessert“, ergänzte Mechthild Heil, Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU Bundestagsfraktion. „Die neuen Arbeitsmodelle ermöglichen mehr Frauen den Zugang zu Führungspositionen. Sie geben Frauen mehr Selbstständigkeit und Verantwortung. Wir sehen hier viele Potenziale für positive Veränderungen, die wir jetzt aktivieren können. Die digitale Transformation darf nicht an der Tür zur Arbeitsstelle halt machen.“ In einer immer digitaleren Welt müsse auch unsere Arbeit immer digitaler werden, um mithalten zu können. „An vielen Orten sehen wir schon Schritte in die richtige Richtung, es besteht aber noch weitläufiger Ausbaubedarf“, stellte Heil fest.

New Work ist mehr als Arbeit 4.0 

„New Work fördert flachere Hierarchien und dezentrale Entscheidungsstrukturen. In einer Arbeitswelt mit wenigen bis keinen starren Hierarchien und ohne traditionelle Rollenbildern können viele Frauen ihre Führungskompetenzen endlich besser entfalten”, hob Kreutz hervor.  

Viele Frauen im ländlichen Raum seien gezwungen, in Teilzeit zu arbeiten, weil lange Pendelwege eine Vollzeitbeschäftigung erschweren. „Homeoffice und Co-Working-Spaces bieten eine Lösung, um Arbeitsmöglichkeiten auch abseits von Großstädten zu schaffen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern“, betonte die ddb frauen Chefin. Dies wirke dem Fachkräftemangel entgegen, da die Arbeit unabhängig vom Standort angeboten werden könne und ländliche Regionen somit als Arbeits- und Wohnort stärke. „Um das erfolgreich umzusetzen, ist aber der Glasfaserausbau eine Grundvoraussetzung. Die Politik muss schnell handeln, um die Digitalisierung voranzutreiben und gleiche Bedingungen für Stand und Land zu schaffen“, forderte Kreutz.

Kreutz weiter: „Die digitale Transformation darf allerdings keine Hau-Ruck-Aktion werden, sondern muss mit Bedacht angegangen werden. Sonst geraten Frauen in die Homeoffice-Falle: Ständige Erreichbarkeit und die Überlastung durch Vertrauensarbeitszeit können zu Burnout führen. Wir fordern daher ein Recht auf Nichterreichbarkeit.“ Wichtig sei zudem ein ausgewogenes Arbeitszeitmanagement, auch bei mobiler Arbeit, um die Gesundheit der Mitarbeitenden zu schützen.


>>> Mehr Informationen unter www.dbb-frauen.de

 

 

 

 

Qualität und Teilhabe in der Kinderbetreuung

Verbindliche Rahmenbedingungen schaffen Chancengleichheit

Die dbb bundesfrauenvertretung unterstützt die Stellungnahme des Bundesrats zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Weiterentwicklung der Qualität und Teilhabe in der Kindertagesbetreuung.

Die Länderkammer hatte am 8. Oktober 2024 ungleiche Standards beim sogenannten Kita-Gesetz kritisiert. Im Bereich der frühkindlichen Bildung sehen die dbb frauen ebenfalls Nachbesserungsbedarf und fordern die Politik auf, den Gesetzentwurf mit Blick auf bundesweit einheitliche Qualitätsstandards zu überarbeiten, um materielle Gleichbehandlung in der frühkindlichen Bildung zu schaffen.

Die Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung und stellvertretende Bundesvorsitzende des dbb Milanie Kreutz unterstreicht die Notwendigkeit gleicher Rahmenbedingungen: „Im Bildungsbereich sehen wir täglich, wie wichtig verbindliche Standards in der frühkindlichen Bildung für die Chancengleichheit unserer Kinder sind.“ Es dürfe nicht sein, dass qualitätssteigernde Maßnahmen in einem Bundesland gefördert und im anderen vernachlässigt würden. „Familienplanung ist auch eine Standortfrage und deshalb müssen wir alle Regionen in Deutschland auf den gleichen Stand bringen. Wir brauchen einheitliche und faire Rahmenbedingungen für alle Kinder und Familien – unabhängig davon, wo sie leben. Nur so schaffen wir gleiche Voraussetzungen für Bildungserfolge und entlasten Familien sowie die Beschäftigten im öffentlichen Dienst“, sagte Kreutz am 11. Oktober 2024 in Berlin.

Auch Tanja Küsgens, Beisitzerin im Vorstand der dbb frauen und Vertreterin des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), betont die Dringlichkeit, Familien und Beschäftigte nicht im Regen stehenzulassen: „Für die Beschäftigten in Kitas und Schulen ist es frustrierend, wenn die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit von der jeweiligen Landespolitik abhängen. Bildung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, und wir brauchen endlich bundeseinheitliche Standards, um einerseits allen Kindern gleiche Startbedingungen zu bieten und andererseits das Personal in den Bildungseinrichtungen bestmöglich zu unterstützen. Es darf keinen Flickenteppich in der frühkindlichen Bildung geben.“


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10.10.2024

Nr. 31/2024

 

Parität in Parlamenten

Kreutz: „Keine Frage des Wollens, sondern des Müssens!“

Gleichberechtigung gibt es nur, wenn Frauen zu gleichen Teilen in Parlamenten vertreten sind. Ein Manifest soll Veränderungen vorantreiben.

„Parität in der Politik ist zentral für die Umsetzung gleichwertiger Rechte und Chancen“, sagte Milanie Kreutz, Bundesvorsitzende der dbb frauen und stellvertretende dbb Bundesvorsitzende, am 9. Oktober 2024 in Berlin. An diesem Tag wurde das Manifest für Parität in deutschen Parlamenten, also für die Vertretung von Frauen und Männern zu gleichen Teilen, vorgestellt. „Das Manifest ist ein wichtiger Meilenstein. Frauen sind im Vergleich immer noch unterrepräsentiert. Parität in den Parlamenten ist keine Frage des Wollens, sondern des Müssens, wenn wir als Gesellschaft vorankommen wollen.“

Weiterhin unterstrich die Vorsitzende der Bundesfrauenvertretung, dass die Zeiten, in denen Frauen am Rande der politischen Bühne standen, endgültig der Vergangenheit angehören müssen. Das gelte im Übrigen auch für die Wirtschaft. Kreutz: „Die Fakten sprechen eine eindeutige Sprache. Wenn wir die Geschlechtergleichstellung verbessern, könnte beispielsweise das EU-weite BIP pro Kopf um bis zu 10 Prozent steigen. Gleichstellung und Parität sind keine Kostenfaktoren, sondern Investitionen in unseren gemeinsamen Wohlstand! Es geht dabei nicht nur um Gerechtigkeit, sondern auch um wirtschaftliche Klugheit!“

Laut Prognosen kann es noch dauern, bis die globale Gleichstellung der Geschlechter umgesetzt ist. Die Rede ist von bis zu 134 Jahren. „Das ist eine absolut schockierende Zahl, die einmal mehr verdeutlicht, dass wir unbedingt handeln müssen“, betonte Kreutz. „Mit Gesetzen, Frauenförderung und klaren Quoten können wir Parität in den Parlamenten schnell realisieren. Wir brauchen Frauen in Führungspositionen in Gesellschaft und Wirtschaft, um diesen Prozess zu beschleunigen. 134 weitere Jahre sind 134 Jahre zu viel, niemand will so lange warten!“

Um mehr Gleichberechtigung möglichst schnell voranzubringen, unterstützt die dbb bundesfrauenvertretung die Kampagne #ParitätJetzt.


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Neue vbba Bundesfrauenvertretung gewählt.

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