Mitteilungen der Frauenvertretungen

Tempo bei der Gleichstellung erhöhen.

 

07.03.2024

Nr. 11/2024

 

Gleichstellungsindex 2023

Die dbb frauen begrüßen die jüngsten Fortschritte bei der Besetzung von Führungspositionen in den obersten Bundesbehörden, sehen aber noch Nachholbedarf.

Zum Stichtag 30. Juni 2023 waren 43 Prozent der Führungspositionen in den obersten Bundesbehörden mit Frauen besetzt. Das bedeutet einen Anstieg um zwei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. "Diese Entwicklung ist ein Schritt in die richtige Richtung, zeigt aber auch, dass wir das Tempo erhöhen müssen, um unser Ziel der gleichberechtigten Teilhabe bis Ende 2025 zu erreichen", kommentiert Michaela Neersen, stellvertretende Vorsitzende der dbb frauen, die Veröffentlichung des Gleichstellungsindex 2023 am 7. März 2024. „Die Ampelkoalition will in diesem Jahrzehnt die Gleichstellung erreichen. Langsam nähern wir uns dem Mittelpunkt dieser Dekade, die Gleichstellung in den Bundesbehörden hinkt aber noch weit hinterher.“ 

Obwohl der Frauenanteil an Führungspositionen in den obersten Bundesbehörden und im nachgeordneten Bereich positive Entwicklungen zeige, mahnt die stellvertretende Vorsitzende, dass die Gesamtzahl der in Teilzeit arbeitenden Führungskräfte weiterhin ausbaufähig sei. „Es ist essentiell, dass wir Strukturen schaffen, die es allen ermöglichen, Führungsverantwortung zu übernehmen, unabhängig vom Umfang der Arbeitszeit. Teilzeit darf kein Karrierekiller sein." Die dbb frauen haben hierzu gemeinsam mit dem BMFSFJ das Modellprojekt „Führen in Teilzeit“ ins Leben gerufen. Das Projekt adressiert die zentrale Herausforderung bei der Förderung von Frauen in Führungspositionen, nämlich die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Führen in Teilzeit ermöglicht sowohl Frauen als auch Männern in besonderen Lebensphasen, wie zum Beispiel in der ‚Rush Hour‘ des Lebens rund um die Zeit der Familienplanung, flexibel zu bleiben, und sowohl die beruflichen als auch die familiären Verpflichtungen erfüllen zu können. Das ist ein wesentlicher Baustein zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt.“ 

Darüber hinaus setzen sich die dbb frauen weiterhin für eine zügige Umsetzung der Maßnahmen ein, um die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen an Führungspositionen in der gesamten Bundesverwaltung zu gewährleisten. „Gemischte Teams sind die besten Teams. Ein hoher Frauenanteil in der Führung motiviert andere Frauen, sich mehr zuzutrauen und selbst Führung zu übernehmen. Ein geringer Frauenanteil wirkt dagegen als Hemmnis.“ Es gelte, die verschiedenen Barrieren für Frauen in Führungspositionen abzubauen. Dazu gehören die ungleiche Verteilung der Care-Arbeit, veraltete Rollen- und Aufgabenvorstellungen am Arbeitsplatz und eine unflexible Aufteilung der Arbeitszeit. „Unser Ziel ist klar“, betont Neersen, „Eine Bundesverwaltung, die dem gesamten öffentlichen Dienst mit gutem Beispiel vorangeht und zeigt, dass Fürsorgeverantwortung keine Rolle beim beruflichen Fortkommen spielt." 

 

Aktion zum Weltfrauentag 08. März 2024!

Die Frauenvertretung der vbba geht dieses Jahr neue Wege zum Frauentag, sie startet ein Gewinnspiel.

Start: 08.03.2024 – 08:00 Uhr         Ende: 22.03.2024 - 18:00 Uhr

 

Hinweise auf das Gewinnspiel finden Sie in der vbba App und im vbba Aktuell.

 

 

Zum Gewinnspiel.

Gemeinsam gegen Sexismus und Belästigung

Frankfurter Frauen Film Tage

Neue vbba Bundesfrauenvertretung gewählt.

„Alle Beschäftigten sollen sich am Arbeitsplatz sicher fühlen können!“

14.06.2023

Nr. 69/2023

 

 

Öffentlicher Dienst

„Alle Beschäftigten sollen sich am Arbeitsplatz sicher fühlen können!“

Im Kampf gegen sexualisierte Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz fordert der dbb mehr Prävention. Bei Vorfällen sollen außerdem standardisierte Verfahren greifen.

„Bei sexualisierte Gewalt und Belästigung sowie Mobbing darf es keine Toleranz geben – auch und gerade im öffentlichen Dienst. Hier steht der Staat als Arbeitgeber besonders in der Pflicht und sollte für andere gesellschaftliche Bereiche und die Privatwirtschaft ein Vorbild sein“, sagte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach am 14. Juni 2023 bei der Fachtagung „Hinsehen, Einschreiten, Vorbeugen - Null Toleranz bei sexueller Belästigung, Gewalt und Mobbing“ der dbb frauen. Der dbb Chef erklärte: „Das bedeutet: Mehr Prävention, mehr Aufklärungsarbeit. Und es darf bei konkreten Fällen keine Willkür im Umgang damit geben. Deshalb brauchen wir standardisierte Verfahren, sowohl bei der Unterstützung von Betroffenen, als auch bei der Ermittlung der Vorgänge und der Ahndung von Täterinnen und Tätern. Alle Beschäftigten sollen sich am Arbeitsplatz sicher fühlen können!“

Milanie Kreutz, dbb Vize und Vorsitzende der dbb frauen, sagte: „Etwa jede fünfte Frau hat bereits sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz erlebt. Solche Übergriffe sind nicht nur schädlich für die psychische Gesundheit der Betroffenen, sondern wirken sich auch extrem negativ auf die gesamte Arbeitsumgebung aus. Arbeitgebende müssen sich endlich dem Problem stellen. Die in vielen Behörden und Dienststellen gelebte Kultur des Klein-Redens muss ein Ding der Vergangenheit werden. Gleichzeitig beobachten wir, dass die Bedrohungen von außen, nämlich verbale und physische Attacken auf Beschäftigte im öffentlichen Dienst, zunehmen. Als Gesellschaft sind wir nur so stark wie unsere Entschlossenheit, Unrecht zu bekämpfen und die Betroffenen zu unterstützen.“


>>> Mehr Informationen unter www.dbb.de

Geschäftsstelle

 vbba Landesgeschäftsstelle

Axel Lehmann

Fischteich 13

35043 Marburg 


vbba Gewerkschaft Arbeit und Soziales Deutschland
dbb Beamtenbund und Tarifunion
dbb Beamtenbund und Tarifunion Landesbund Hessen
dbb Akademie

dbb Verlag
dbb Vorsorgewerk
dbb Vorteilswert

Tel 06421 972223

Mobil  n.n.

hessen@vbba.de